Frau Straeten – Menschen die vor dem 2ten Weltkrieg geboren wurden

Der Vortrag von Frau Straeten auf meinem 70ten.

 

Ein paar Gedanken für alle, die vor dem 2. Weltkrieg geboren wurden.

 

Wir wurden vor der Erfindung oder vor dem Bekanntwerden des Fernsehens, des Penicillins und des Kunststoffes geboren und kannten Kontaktlinsen, Fotokopien und die Pille noch nicht.

Wir kauften Bonbons, die aus dem Glas geholt und abgewogen wurden. Wir waren schon da, bevor Kreditkarten, Telefax, die Kernspaltung, Laser und Kugelschreiber zum täglichen Gebrauch zur Verfügung standen. Geschirrspüler, Wäschetrockner, Klimaanlagen, last-minute-Flüge gab es noch nicht und der Mensch war noch nicht auf dem Mond gelandet.

Wir haben erst geheiratet und dann zusammengelebt

Zu unserer Zeit waren Bunnies noch keine Kaninchen und schon gar nicht leicht  gekleidete Mädchen mit Hasenohren  und Käfer und Enten keine Autos.

Wir brachten den Wiener Wald nicht mit Brathähnchen in Verbindung- und Arbeitslosigkeit war eine Drohung, aber kein Versicherungsfall.

Wir waren da, bevor es den Hausmann, die Emanzipation, Pampers, Aussteiger und die computergesteuerte Heiratsvermittlung gab.

In unserer Jugendzeit gab es noch keine Gruppentherapie, weight watchers, Sonnenstudios, Discos, das Kindererziehungsjahr für Väter und Zweitwagen.

Wir haben damals keine Musik aus Transistor-Radios oder die New Yorker Symphoniker über Satellit gehört.  Es gab auch keine elektrischen Schreibmaschinen, geschweige denn Computer, künstliche Herzen, Kunststoffgelenke, 100 Sorten Joghurt und Jungen, die Ohrringe trugen.

Die Worte Software für alles, was man beim Computer nicht anfassen und NON FOOD für alles, was man nicht essen und trinken kann, waren noch nicht erfunden.

In jener Zeit hieß „ Made in Japan „ billiger Schund und man hatte noch nie etwas von Pizzas, McDonalds und Instant Coffee gehört. Auch „ Pommes mit allem „ war unbekannt,

Wir liefen schon auf der Straße herum, als man noch für 10 Pfennig ein Eis, ein Tütchen Bonbons oder eine Brause kaufen konnte. Wir haben Briefe mit 6-Pfennig-Marken frankiert und konnten für 10 Pfennig mit der Straßenbahn fahren.

Wir mussten fast alles selber machen und mit dem auskommen, was wir eingenommen hatten. Zu glauben, dass der Staat uns schließlich versorgen würde, wenn wir vorher über unsere Verhältnisse gelebt hatten, wäre undenkbar gewesen. Wer mehr ausgab, als er einnahm, galt als krimineller Bankrotteur.

Und Bock mussten wir immer haben, nur hieß das noch nicht so.

Diese ganze Entwicklung mussten wir über uns ergehen lassen. Ist es da ein Wunder, wenn wir manchmal etwas konfus erscheinen?  Aber wir haben alles überlebt und sind der Statistik zufolge die gesündeste Generation

Das ist vielleicht auch eine Gütezeichen für unsere überholte Lebensweise und sollte immer mal wieder ein Grund zum Feiern sein.

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